Außerordentliche Mitgliederversammlung am 20.7.2018: zwei neue Zeitalter brechen an für die altehrwürdige TSG-Halle

  • 23. Juli 2018

Kurz, informativ und wichtig war die Mitgliederversammlung, immerhin kamen 35 Besucher, inclusive erstem und zweitem Bürgermeister und einiger Gemeinderäte.

Thomas Schmidberger führte gewohnt zielstrebig, alle Fakten auch mittels Powerpoint demonstrierend, durch die Renovierungsproblematik der noch vereinseigenen Halle.

 Das erste Zeitalter beginnt nach den Sommerferien im September. Aufwändige Instandsetzungsmaßnahmen finden seit Ende der Pfingstferien statt:

Heizung und Lüftung werden grundlegend saniert und auf einen modernen Stand gebracht, incl. Wärmerückgewinnung. Sanitäranlagen und WC bekommen ein vollkommen neues Gesicht. Die Elektrik muss aus Sicherheitsgründen zum Teil ausgetauscht werden, die Fenster sind schon zum größten Teil erneuert, Eingangstüre und Fluchttüre sind noch fällig, viele Maler- und Maurerarbeiten werden das Projekt abschließen, ebenso die Überarbeitung des schönen aber abgenutzten Hallenparketts. Räume werden z.T. umgenutzt, die alte Bar im Obergeschoss – vielen noch im Gedächtnis an rauschende Feste – wird nun Lager für die Verwaltung sein. Der Dachboden war ja ein Riesendepot für viel Gerümpel, Überbleibsel von vergangenen Festen, da floss bei der Entrümpelung eine ganze Menge Schweiß. Der Brandschutz, insbesondere das Treppenhaus als Fluchtweg, machte und macht die meisten Probleme. In mehreren Arbeitseinsätzen der TSG-Mitglieder mussten alle Holz-Verkleidungen raus, mehrere Container wurden gefüllt. Unglaublich arbeitsintensiv war das Abtragen des praktischen Kunststoffputzes im Treppenhaus; in Zukunft wird da alles heller und schöner daher kommen, es wird sicher aber auch empfindlicher gegenüber Verunreinigungen sein. Die Besucher künftiger Feste und die Sportler der TSG-Halle werden erstaunt sein. Um Befürchtungen gleich zu zerstreuen: der sympathische Charakter der eigentlichen Halle mit ihrer Holzverkleidung wird erhalten bleiben!

Entrümpelung: mehrere Holzcontainer wurden gefüllt und vieles andere entsorgt:

Die alte Bar, nicht nur das Inventar, auch die Tapeten und hunderte von Nägeln, Schrauben und Krampen mussten raus:

Der Geräteraum ist ausgeräumt, alles ist in der Halle zwischengeparkt. Erstaunlich, was da rein geht! Man sieht auch die Kabelkanäle der neuen Elektrik:

Alle Verkleidungen samt Unterkonstruktion im Flur müssen raus:

Der Kunststoffputz im Treppenhaus, da tönten bei der Entfernung Wut-Schreie bis auf die Straße, nur manchmal ging er einfach ab:

Raffinierte Erneuerung der Sanitäranlagen und der Fliesen: ein Hohlraum entstand

Die finanzielle Beteiligung der Gemeinde war ja in der Vergangenheit wiederholt im Gespräch. Die große Lösung für zweieinhalb Mio. Euro fiel bekanntlich flach. Nun wurde mit vielen Überlegungen in den vergangenen Monaten ein Schlussstrich zur Lösung der ganzen Probleme gezogen: statt Umbau und grundlegender baulicher Veränderung ist eine Renovierung im Gange, deren Hauptlast die Gemeinde trägt, Der Verein ist dazu nicht in der Lage. Der finanzielle Rahmen beträgt etwa 300000Euro. Im Gegenzug wird die Halle nach 25 Jahren, also zum 1.1.2043 in das Eigentum der Gemeinde Illerkirchberg übergehen. Komplizierte Sachverhalte einschließlich des abschließenden notariellen Vertrages mussten gelöst werden. Thomas Schmidberger stellte  auf der Versammlung überzeugend alle Sachverhalte zum eingeschlagenen Weg dar, er demonstrierte mittels Zahlen alle Fakten  zu den notwendigen Arbeiten. Eindrucksvoll visualisierte er auch mit Bildern die stattfindenden Arbeiten.

So fiel das zu dem Vertrag notwendige Votum auf dieser außerordentlichen Mitgliederversammlung einstimmig aus.

Das zweite Zeitalter der Halle beginnt also im Jahre 2043. Dann besitzt und betreibt die Gemeinde die Halle. Mit dem Vereinsheim und den weiteren Sportanlagen an der Iller wird die TSG im Übrigen noch genügend zu tun haben.

Immense Arbeit hatten die vereinsinternen Planer Thomas Schmidberger, Klaus Linder und Holger Forst geleistet. Großer Dank muss diesem Trio ausgesprochen werden. Deren Arbeit ist im Übrigen noch lange nicht beendet; bis Mitte September werden die Handwerker in der Halle schaffen, der Übungsbetrieb soll danach endlich wieder aus den Notquartieren in die Halle wandern. Hervorgehoben werden muss auch die Arbeit der Finanzfachleute Manfred Kornmayer von der Gemeindeverwaltung und Reiner Frohnmüller vom Gemeinderat, ohne deren Mitarbeit der Vertrag kaum möglich gewesen wäre.

Zum Ende der Mitgliederversammlung wies Thomas Schmidberger auf die restlichen Veranstaltungen im Jahr 2018 hin, auf den TSG-Ausflug am 29.9. mit Besichtigung einer der modernsten Papierfabriken, auf das Oktoberfest am 20.10. sowie auf die Ehrungsstunde am  25.11.

Ein Dank der TSG ging noch an die katholische Kirchengemeinde für die kostenlose Überlassung des St.-Ida-Hauses für diese Mitgliederversammlung.

Christoph Hebestreit