Von unserem Jahres-Ausflug am 29.9.2018

  • 2. Oktober 2018

Bildung und Bewegung bei wunderschönem Herbstwetter, das war wieder mal das Motto unseres Ausfluges Ende September 2018.
Traditionell eingestimmt mit Kaffee und Butterbrezn auf dem Parkplatz ging es bald in die riesige alte Scheufelen-Papierfabrik in Lenningen. Seit 1855 wird hier Papier produziert.

Stefan Radlmayr verdeutlichte uns die ganze Problematik, wie ein so alteingesessener Betrieb mit ehemals über 2000 Beschäftigten nach mehreren Insolvenzen wieder wirtschaftlich arbeiten kann.

Innovationen mussten entwickelt werden, nachdem z.B. der Zellstoffpreis auf dem Weltmarkt ziemlich gestiegen war. Umweltgedanken spielten eine Rolle: wegen Zellstoff werden riesige Wälder abgeholzt, seine Herstellung benötigt viel Energie, Chemie und Wasser. So entstand hier das Scheufelen Graspapier mit 50% Grasanteil aus der Region als eine ökologische Produktlinie, vor allem als bedruckbaren Verpackungskarton.

Daneben auch noch glänzender hochweißer Karton auf nunmehr modernen Papiermaschinen. Immerhin arbeiten inzwischen wieder 150 Mitarbeiter im Betrieb. Wir sahen die alten museumsreifen Papiermaschinen, das große Rohstofflager sowie die moderne Fertigung mit allen Schritten auf den rasant laufenden riesigen Maschinen.

Das riesige Zellstoff-Lager, die Graspellet-Container sahen wir leider nicht:

Dass trotz moderner Fertigung noch viel Abwasser entsteht, zeigte zum Abschluss die  Wanderung durch die betriebseigene Kläranlage.

Ganz erschossen von so viel Papier-Information fuhren wir nun zum Uracher Wasserfall, der aufgrund des Sommers etwas mickrig ausfiel. Schweißtreibendes Wandern war angesagt, zum Glück hatte der Kiosk oben sich gut auf den entstandenen Hunger und Durst eingestellt.

Über das Große Lautertal und Hayingen landeten wir schließlich bei der Zwiefaltener Kloster-Brauerei zum zweiten Bildungsteil des Ausflugs. Brauereien hatten ja schon viele der Teilnehmer besichtigt, doch erlebten wir hier einen recht modernen Betrieb mit viel Edelstahl und viel Information über den Brauprozess der verschiedenen Biere. Natürlich wurde uns auch verdeutlicht, warum man statt der Massenbiere der Großbrauereien lieber Regionalbrauereien bevorzugen sollte und natürlich durften wir auch ein bisschen kosten. Das schöne geschenkte Glas –  die meisten nahmen es wohl mit.

Von links: stark geröstetes Malz für dunkles Bier, Hopfenpellets, Weizenmalz, Gerstenmalz, helles Pils-Malz

riesige gekühlte Bierbehälter, die oben weit übers Dach hinaus ragen.

Abschließendes Essen in der Brauerei-Wirtschaft und Heimfahrt. Ich glaube, alle waren wiedermal zufrieden mit dem gelungenen Tag, sicher auch unser Leiter-Duo Claudia und Thomas Schmidberger, die hoffentlich noch oft so schöne Ausflüge mitsamt dem perfekten Wetter aus ihrer Schatzkiste kramen werden. Habt herzlichen Dank!

Noch auf der Heimfahrt wurde hingewiesen auf die kommenden Veranstaltungen der TSG in diesem Jahr: das Oktoberfest am 20.10 mit den Burgrieder Dorfmusikanten (das ist wohl auch was für die reifere Generation!) und danach mit dem DJ WuWu. Immerhin erstrahlt die ehrwürdige TSG-Halle seit der Generalsanierung in neuem Glanze, das sollte man wohl mal gesehen haben. Am 25.11. findet die Ehrungsstunde statt, wie immer in den Jahren zwischen den TSG-Jahresfeiern.

Christoph Hebestreit